Über Aeonium

Aeonium, welches hauptsächlich auf den Kanarischen Inseln heimisch ist, unterscheidet sich von den meisten Sukkulenten. Die Pflanzen befinden sich im heißen Sommer in der Ruhephase und erst bei milden Temperaturen im Winter beginnt das Wachstum. Dies hängt mit den einzigartigen Wetterbedingungen der Kanaren zusammen,

In der Wildnis kommt Aeonium auf felsigen vulkanischen Hängen fern ab von anderer Zivilisation vor. Die Gattung umfasst mehr als 30 immergrüner Arten.  Die Farben reichen von Gelbgrün bis hin zu einem sehr dunklen Burgunderton. Die Größe dieser Gattung variiert von wenigen Zentimetern bis hin zu über einen Meter.

Aeonium Blüte

Wasser/Gießen

Die richtige Bewässerung ist weitgehend von der Jahreszeit und dem jeweiligen Klima abhängig. Generell empfiehlt sich bei warmen und trockenen Sommertagen alle 7-10 Tage zu gießen.

Einige Arten ruhen im Sommer und benötigen so gut wie kein Wasser, achten Sie in diesem Fall auf die Vorliebe der jeweiligen Art.

Bei gemäßigten Temperaturen kann dies auf 10 bis 14 Tage reduziert werden. Es empfiehlt sich zudem, bei einer höheren Luftfeuchtigkeit weniger zu gießen, um eine Wurzelfäule zu verhindern.

Im Winter reicht es alle 2 bis 3 Wochen zu gießen, sollten Sie jedoch feststellen, dass sich die Blätter trocken anfühlen, sollte der Bewässerungsplan angepasst werden.

Allgemein gilt, erst nachdem der oberste Zentimeter des Substrates vollständig trocken ist, sollte gegossen werden.

  • der oberste Zentimeter des Substrates sollte trocken sein
  • bei warmen Temperaturen mäßig gießen
  • bei kalten Temperaturen kaum gießen
  • am besten mit lauwarmen Regenwasser
  • durchdringend gießen
  • überschüssiges Wasser gut abtropfen lassen
Tipp: Aeonium liebt Regenwasser aufgrund seines Mineraliengehalts. Sammeln sie Regenwasser in einem verschließbaren Behälter und achten sie darauf, dass es im Winter mindestens Zimmertemperatur hat, bevor sie gießen.

Boden/Substrat

Genau wie bei anderen Sukkulenten benötigt Aeonium einen gut durchlässigen Boden. 

Eine Kombination aus Kakteenerde und Perlit eignet sich sehr gut. Das Mischungsverhältnis sollte 1:1 betragen.

Grober Sand in Verbindung mit Anzuchterde oder Kakteenerde im 2:1 Verhältnis eignet sich auch hervorragend.

Allgemein gilt das Aeonium ein durchlässiges Substrat benötigt, allerdings sollte dies nicht sofort austrocknen und einen gewissen Feuchtigkeitsspeicher besitzen.

  • brauchen etwas Feuchtigkeit
  • gut durchlässig
  • Mischung aus Kakteen- und Anzuchterde
  • Granulat wie z. B. Perlit, Lavagranulat oder grober Sand für dir Durchlässigkeit

Umtopfen

Diese Pflanzen sollten alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden.

Wenn der aktuelle Topf zu klein für die Pflanze wird, entwickeln sie möglicherweise zusätzliche Luftwurzeln von der Basis ihres Stiels aus. 

Der neu ausgewählte Topf sollte eine Größe größer im Durchmesser des vorhandenen Topfes oder der Pflanze selbst sein.

Düngen

Aeonium wächst im Winter und Frühling, währenddessen Sie im Sommer ruhen.

Während der Wachstumsphase ist der beste und auch einzige Zeitpunkt, die Pflanzen zu düngen. Ich empfehle dies einmalig im Frühling zu tun und nur in einer gemäßigten Menge.

Am besten eignet sich wasserlöslicher Kakteendünger, welcher auf halbe Stärke verdünnt wird. Das bedeutet, wenn ein Esslöffel pro Liter angegeben ist, verwenden Sie nur einen halben Esslöffel.

  • nur in der Wachstumsphase (Winter/Frühling)
  • verdünnter Kakteendünger

Licht und Standort

Outdoor

Aeonium kann von Mitte Mai bis September ins Freie gestellt werden.
Die Pflanze ist relativ anspruchslos, wenn es um die Beleuchtung geht, solange genug Sonnenlicht zur Verfügung steht. Stellen sie daher so viel Licht wie möglich zur Verfügung.

Um Sonnenschäden an den Blättern zu vermeiden, sollte die Pflanze akklimatisiert werden bevor sie ins freie gestellt wird.

Stellen Sie dafür die Pflanze 2 Wochen lang an einen halbschattigen Platz. Auch eine reife Pflanze, welche sich an das Sonnenlicht gewöhnt hat, kann bei starker Hitze einen Sonnenbrand erleiden. Sie sollten daher bei extremer Hitze aus der Sonne genommen werden.

Indoor

Stellen sie der Aeonium so viel Licht wie möglich zur Verfügung. Ein Lichtmangel gepaart mit zu viel Wasser ist der sichere Tod der Pflanze.

Wenn sich die Pflanze streckt und Richtung Sonne wächst, ist das ein Anzeichen für Lichtmangel. Stellen sie die Pflanze bei diesem Symptom an einen anderen Ort, bis die benötigte Lichtmenge hoch genug ist.

Möglicherweise ist es in den Wintermonaten nötig, mit einem kleinen Growlight nachzuhelfen, um optimale Bedingungen für die Pflanze zu gewährleisten.

  • so viel Licht wie möglich
  • optimal ist Südfenster
  • aufpassen bei extremer Hitze und direkter Sonneneinstrahlung im freien
  • langsam an die Sonne gewöhnen

Überwintern

Aeonium verträgt keinen Frost, zumindest nicht anhaltend. Bringen Sie daher Pflanzen, welche den Sommer im freien verbracht haben, im September wieder ins Haus.

Für die Überwinterung gilt eine Mindesttemperatur von 10 °C und eine optimale Temperatur von 10°-18 °C.

Je kühler der Standort, desto besser, denn bei einem warmen Standort und nicht ausreichender Lichtintensität spargelt die Pflanze in die Höhe. Falls dies der Fall ist, kann durch ein kleines Growlight nachgeholfen werden. Dieses verbrauchen kaum Strom und versorgt die Pflanze gerade in den kurzen Wintertagen mit einer ausreichenden Menge an Licht.

  • verträgt kein Frost
  • Überwinterung bei 10-18 °C
  • so viel Licht wie möglich
  • bei kühlen Temperaturen wenig gießen

Aeonium Verzweigen

Aeonium verzweigung

Ein einzigartiges Merkmal von Aeonium ist die Art und Weise, wie sie wachsen und sich verzweigen.

Die Pflanzen können aus einem einzelnen Blütenkopf neue Pflanzen bilden. Dies geschieht auf natürliche Weise während sie wachsen.

Falls man die Verzweigung selber einleiten will, ist der einfachste Weg, einen Stängelschnitt einer gesunden Pflanze zu nehmen und diesen in die Erde zu stecken.

Der Stängel wurzelt nach einigen Wochen und beginnt im Prozess des Wachstums sich selbst zu verzweigen und kleine Babypflanzen aus den Blütenkopf zu bilden.

Während der Ruhephase im Sommer oder im gestressten Zustand wird sich Aeonium nicht verzweigen, dafür benötigt es eine gesunde Pflanze in ihrer aktiven Vegetationsperiode, welche im Winter bis Herbst stattfindet.

Warum fallen die Blätter meiner Pflanze ab?

Aeonium neigt dazu, alte Blätter abzustoßen und zu verlieren. Das ist ein normaler Prozess, sobald sich neue Blätter entwickeln. Die alten Blätter werden braun und trocknen aus. Sie können diese einfach abzupfen oder warten, bis sie von selbst abfallen.

Jedoch kann es auch an anderen Faktoren liegen. Diese sind Beispielsweise:

Zu wenig und zu viel Wasser

Aeonium kann seine Blätter durch Wassermangel, aber auch Wasserüberschuss verlieren. Wenn sie zu wenig Wasser bekommen, stoßen sie Blätter ab, um Wasser und Energie zu sparen. Falls dies der Fall ist, sollten Sie die Pflanze ordentlich und durchdringend wässern. Aeonium erholt sich in der Regel sehr schnell.

Eine überwässerte Pflanze verliert ebenso Ihre Blätter und sieht ungesund und matschig aus.

Zudem können die Wurzeln bei konstanter Bodennässe anfangen zu verrotten und somit die Pflanze töten.

Um dies zu verhindern, können Sie die Pflanze aus Ihrem Topf nehmen und für ein paar Tage trocknen lassen. Anschließend sollten Sie diese in ein geeignetes Substrat erneut einpflanzen.

Verrottete Stellen sollten hierbei entfernt werden. Mit etwas Glück bildet der Stamm neue Wurzeln und neue Jungpflanzen entstehen.

Ruheperiode

Wenn die Pflanzen in ihrer Ruheperiode sind oder erhöhten Mengen an Stress ausgesetzt sind, kann es auch zu einem Blattverlust kommen. Besonders wenn sie draußen bei sehr heißen Temperaturen stehen und wenig Wasser bekommen, verlieren sie Ihre unteren Blätter und die Rosette schließt sich.

Die Pflanze macht den Eindruck, als würde sie sterben, jedoch ist so eine Ruheperiode ganz normal. Wichtig ist in dieser Zeit die Pflanze weder umzutopfen noch Stecklinge zu nehmen. Zudem sollte man ein komplettes austrocknen, der Pflanze verhindern und sie weiterhin in gewissen Abständen gießen.

Aeonium in der Ruhephase

Aeonium vermehren

Aeonium Blattstecklinge

Aeonium gilt als sehr pflegeleicht, wenn es um das Wurzeln neuer Stecklinge geht.
Hier eine Anleitung, wie die Vermehrung funktioniert. Generell sind Stielstecklinge wesentlicher einfacher zu vermehren, es ist aber auch mit Blattstecklingen möglich.

• Nehmen Sie einen Blattschnitt (ganzes Blatt) oder einen Stielschnitt.

• Lassen Sie das Blatt oder den Stiel ein oder zwei Tage trocknen. Die Dicke des Stiels und die Luftfeuchtigkeit in Ihrer Region bestimmen, wie lange die Stecklinge trocknen müssen.

• Tauchen Sie die Stecklinge in Wurzelhormon ein (optionaler Schritt).

• Stecken Sie den Stielschnitt in einen gut durchlässigen Boden.  Stecken Sie den Blattschnitt in den Boden oder legen Sie ihn auf den Boden.

• Bewässern Sie den Boden alle paar Tage oder wenn er trocken ist und halten Sie ihn von direkter Sonneneinstrahlung fern.

• Nach einigen Wochen sollten sich Wurzeln entwickelt haben.  Sie können nach Wurzeln suchen, indem Sie an der Pflanze ziehen.  Wenn die Pflanze nicht leicht aus dem Boden rutscht, haben sich Wurzeln gebildet.

• Von direkter Sonneneinstrahlung fernhalten, bis sie vollständig verwurzelt sind.  Erhöhen Sie langsam die Lichtmenge.

• Sobald sie reif sind, können Sie die Bewässerung verringern, da die Pflanze dürretoleranter wird.

Schädlinge

Auch Sukkulenten sind nicht immun gegen Schädlinge.
Hier sind die häufigsten Schädlinge und wie man sie loswird.

Blattläuse

Dies sind kleine Insekten mit fetten, tropfenförmigen Körpern.  Sie sind normalerweise grün oder schwarz, können aber auch in anderen Farben vorkommen. 

Sie saugen an Blättern und Blüten am Ende der Stängel, an den Blättern und an der Unterseite der Pflanze.  Sie sind bekannt für die zuckerhaltige weiße Substanz, die sie absondern.  Diese zuckerhaltige Substanz kann das Wachstum von Schwärzepilzen fördern.

Umgang mit Blattläusen

Behandeln Sie die Pflanze mit einer Mischung aus Seifenwasser.  Geben Sie ein paar Tropfen Spülmittel in 1-2 Tassen Wasser.  Sprühen Sie die Lösung auf befallene Stellen. 

Sie können dem Seifenwasser auch Pflanzenöl hinzufügen. 

Geben Sie hierfür ein paar Tropfen Spülmittel in 1-2 Tassen Wasser mit etwa 1 Teelöffel Niemöl und mischen Sie alles gut durch.  Sprühen Sie die Lösung auf die befallenen Bereiche. Niemöl wird auch präventiv verwendet, um Blattläuse fernzuhalten.  Wenn Sie Niemöl verwenden, tun Sie dies nachts, um zu verhindern, dass Ihre Pflanze durch Sonnenschäden verbrannt wird.
Wiederholen Sie die Behandlung nach Bedarf einmal pro Woche, bis das Problem behoben ist.

Schmierläuse 

Aeonium ist besonders anfällig für Schmierläuse.  Sie sind winzig und sehr leicht zu übersehen. 

Ein frühes Zeichen dafür, dass Ihre Pflanzen befallen sind, ist die weiße Baumwollsubstanz, die Sie auf Ihren Pflanzen sehen.  Wahrscheinlich werden Sie diese weißen Flusen zuerst erkennen, bevor Sie die Insekten entdecken. 

Diese Insekten scheiden eine zuckerhaltige Substanz aus, die das Schimmelwachstum fördert und die Pflanze anfälliger für Bakterien- und Pilzinfektionen macht. 

Schmierläuse sind sich langsam bewegende Insekten und können leicht erkannt und entfernt werden, sobald Sie wissen, wonach Sie suchen. 

Sie befinden sie normalerweise auf den Blättern der Blattunterseite und zwischen den Verzweigungen der Pflanze.  Sie können sich leicht von Pflanze zu Pflanze ausbreiten.

Behandlung von Schmierläusen

Verwenden Sie ein in Alkohol getauchtes Wattestäbchen und tragen Sie es direkt auf die befallenen Stellen auf. Alternativ können Sie eine Sprühflasche verwenden und Alkohol direkt auf die Insekten und weißen Flusen sprühen.  Manche Leute verdünnen den Alkohol gerne etwa halb so stark mit Wasser.
Anstelle von Alkohol können Sie auch in Wasser verdünntes Spülmittel verwenden.  Lösen Sie ein paar Tropfen Spülmittel in 2 Tassen Wasser.
Wiederholen Sie die Behandlung nach Bedarf etwa einmal pro Woche, bis das Problem behoben ist. 

Isolieren Sie die infizierte Pflanze, um eine Kontamination Ihrer anderen Pflanzen zu vermeiden

Ameisen

Wo immer Schmierläuse oder Blattläuse sind, werden Sie wahrscheinlich auch Ameisen finden. 

Ameisen sind keine Schädlinge, aber wenn sie überall in Ihren Pflanzen sind, müssen Sie genauer hinsehen, da dies ein sicheres Zeichen dafür ist, dass sich andere Schädlinge in Ihren Pflanzen verstecken. 

Das liegt daran, dass Ameisen diese Schädlinge schützen und sie von einer Pflanze zur anderen transportieren.

Abhilfe

Besprühen Sie die Pflanze mit Seifenwasser oder insektizider Seife.  Wiederholen Sie dies nach Bedarf etwa einmal pro Woche.  Sie können auch Ameisenköder in der Nähe Ihrer Pflanzen verwenden, um die Ameisen von Ihrer Pflanze wegzuziehen. 

Untersuchen Sie die Pflanze auf andere Insekten, und behandeln Sie sie nach Bedarf.  Oft sollte Seifenwasser bei dem Problem helfen.

Tipp: Sie müssen zuerst die Ameisen loswerden, bevor Sie den Schädlingsbefall loswerden können.

Wir hoffen dir hat der Artikel weitergeholfen. Falls du weitere Fragen hast, schaue gern bei unseren Social Media Kanälen vorbei, wir helfen dir gern.